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Satz vom Ausgeschlossenen Dritten: eine Behauptung ist entweder wahr oder falsch. "Es gibt kein Drittes". Siehe auch Bivalenz, Zweiwertigkeit, Antirealismus, Mehrwertige Logik, Intuitionismus._____________Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente. | |||
Autor | Begriff | Zusammenfassung/Zitate | Quellen |
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Peter Geach über Ausgeschlossenes Drittes – Lexikon der Argumente
I 76ff Satz vom ausgeschlossenen Dritten/Geach: Der Satz ist ausnahmslos gültig. - Auch Aristoteles 9. Kap. De Interpretatione: Die morgige Seeschlacht: das Beispiel ist keine Widerlegung des Satzes vom ausgeschlossenen Dritten. Auch keine mehrwertige Logik: wenn wir denselben Wahrheitswert bekommen, wenn wir P und seine Negation zuschreiben, dann auch bei "P u P und P v P". - Also genauso wie bei einfacher Prädikation. Geach: einzige Ausnahme: Vagheit. >Vagheit, vgl. >Mehrwertige Logik. I 74 (A) Für jedes x, entweder x ist F oder x ist nicht F (B) Für jedes Prädikat P und jedes Objekt x, entweder P oder seine Negation ist wahr von x. >Negation. I 75 in den meisten Fällen können wir (A) und (B) als äquivalent behandeln. Auf den ersten Blick sehen die beiden weniger fundamental aus als: (C) Entweder p oder nicht p (D) Jeder Satz ist entweder selbst wahr oder hat eine wahre Negation Negation/Prädikat Negation/Geach: die Negation, die in (A) gebraucht und in (B) erwähnt wurde, ist die Prädikatnegation. Negation/Satznegation/Geach: Die Negation die in (C) gebraucht und in (D) erwähnt wurde, ist die Satznegation. Negation/Alltagssprache/Geach: Hier ist es meistens ein Teil des Satzes, der negiert wird, wobei die Wirkung aber die ist, dass der ganze Satz negiert ist. I 76 Satz vom ausgeschlossenen Dritten/Geach: Semantische Formulierungen benutzen oft den Begriff "wahr" oder "falsch", während sie die Negation auslassen: Bsp Für jedes Prädikat P und jedes Objekt x, P ist entweder wahr von x oder falsch von x. Bsp Jeder Satz ist entweder wahr oder falsch. GeachVs: ich kann darin keinen Vorteil sehen. Negation muss sowieso explizit benutzt werden. Wir verlieren nichts, wenn wir statt "falsch" sagen, dass die Negation "wahr von" ist. Satz vom ausgeschlossenen Dritten/Quantifikation /Geach: der Grund für meine Quantifikation des Satzes in (A) ist dass es klarer wird, was als Substitution von "x" in Betracht gezogen werden kann, z.B. keine leeren Namen. (Leere Namen: sind eine Frage, wie man sie zurechtmacht). >Quantifikation. Frage: warum können wir nicht "jeder Mann" für x einsetzen ? I 78 Satz vom ausgeschlossenen Dritten/Geach: Scheint deshalb substantieller als andere Sätze, weil er Prämisse zu sein scheint wie "entweder so und so oder nicht so und so". oder: "Wenn so... dann so...und wenn nicht so...dann nicht so..." GeachVs: das ist kein gutes Argument, denn, was immer aus "Entweder p oder nicht p" (Satz vom ausgeschlossenen Dritten) und "Wenn p dann q" und "Wenn nicht p dann r" folgt, würde auch aus den letzten zwei Prämissen alleine folgen! Wittgenstein: bei solchen überflüssigen Annahmen müssen wir nach einer versteckten Täuschung suchen. Wenn man merkt daß man überrumpelt werden soll, sucht man den Fehler dann an der falschen Stelle!_____________ Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der ArgumenteDer Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente. |
Gea I P.T. Geach Logic Matters Oxford 1972 |